Polarlicht - Polarlicht-Reisen - Norwegen - Finnland - Lappland - Island - 2022 - Hurtigruten - Polarlichter - Tromsø - Senja - Abisko - Schweden - Grönland - Fotoreisen - 2023

Polarlicht-Reisen

zu den Wundern der nordischen Nächte
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Titelbild: Somersault Clicks.

Übersicht

Skandinavien (vor allem die nördlichen Teile), Nord-Schottland, Svalbard, Island, Grönland, Kanada, Alaska und Nordsibirien - das sind die Gebiete, wo normalerweise mit dem Auftreten von Polarlichtern zu rechnen ist. Dort, unter dem Polarlichtoval, kann man das Polarlicht sehr häufig, manchmal täglich, beobachten. Die tatsächliche Sichtbarkeit hängt in erster Linie von der Jahreszeit ab. Nördlich des 60. Breitengrades endet zwischen Mitte April und Ende August die Dämmerung nicht. Auf Svalbard scheint gar 4 Monate die Mitternachtssonne. Die "Polarlichtsaison" beschränkt sich somit auf das Winterhalbjahr, wo dann nördlich des Polarkreises die Sonne wochen- oder monatelang nicht aufgeht. Nur um die Mittagszeit wird es für einige Stunden dämmrig. Trotzdem sind nicht nur die ganz dunklen Monate November bis Februar, sondern auch September, Oktober und März (bis Anfang April) gute Zeitabschnitte für eine Polarlichtreise. Statistiken zeigen, daß die letztgenannten Monate sogar eine etwas größere Wahrscheinlichkeit für helle Polarlichtern bieten. Warum das so ist, wissen auch die Experten noch nicht so ganz genau.
Dann muß natürlich auch das Wetter noch mitspielen. Bei einem Wochenend-Trip nach Rejkjavík besteht durchaus die Gefahr, daß Sie außer Wolken nichts am Himmel sehen. Aber selbst wenn der Himmel klar ist, werden Sie auf Grund der zahlreichen künstlichen Lichtquellen in der Stadt wenig Freude am Polarlicht finden. Wer es nicht gerne kalt mag, dem sei Anfang bis Mitte September als Reisezeit empfohlen. Es ist dann bereits einige Stunden vollständig dunkel, die Temperaturen liegen selbst im Norden Lapplands in aller Regel noch über dem Gefrierpunkt, und Sie kommen in den Genuss der Herbstfarben in Moor, Heide und Birkenwald. Die Polarlichtaktivität strebt überdies bereits dem herbstlichen Maximum entgegen. Wenn Sie die Aurora Borealis wirklich ausgiebig genießen möchten, sollten also folgende Anforderungen an die Reise erfüllt sein:

- Das Reiseziel sollte möglichst oft im Bereich des Polarlichtovals liegen.
- Die Reisedauer sollte nicht zu knapp bemessen sein.
- Hell beleuchtete Innenstädte sind als Beobachtungsorte zu meiden


Polarlicht über Senja/Norwegen. Aufgenommen von Somersault Clicks während unserer Reise im Januar 2015.
Das Video gibt den visuellen Eindruck eines hellen Polarlichts hervorragend wieder; es handelt sich nicht
um einen Zeitraffer aus Einzelbildern, sondern um ein Echtzeit-Video in Full-HD.
Diese Szene stammt aus dem Film "Polarlicht Reisen".

Ein ein-, besser zweiwöchiger Aufenthalt im Nordosten Islands oder im Nordwesten Norwegens (s. Video oben) wird folglich die besten Chancen bieten, Polarlichter zu sehen. Doch auch auf Hurtigruten-Schiffen und in Finnisch-Lappland sind Teilnehmer unserer Reisen bislang nicht enttäuscht worden.

Bei klaren Himmel ist als Faustregel etwa mit der nachstehenden Polarlichthäufigkeit zu rechnen:
- Nordisland: 10 von 10 Nächten
- Reykjavík: 9 von 10 Nächten
- Tromsø: 9 von 10 Nächten
- Kiruna: 8 von 10 Nächten
- Finnisch-Lappland: 7 von 10 Nächten

In allen o.g. Regionen tritt im Durchschnitt etwa einmal pro Woche ein helles Polarlicht auf, um die Tag- und Nachtgleichen etwas häufiger als zwischen November und Januar. In den Jahren um das Maximum der Sonnenaktivität sind helle Polarlichter öfters zu erwarten als in den Jahren um das Minimum (s. auch nächstes Kapitel).

Das Polarlicht - Ein Kind der Sonne

Scheinbar gleichmäßig spendet uns die Sonne jahraus und jahrein ihr Licht. Astronomische Beobachtungen haben aber längst gezeigt, daß sie alles andere als ein ruhiger Stern ist. Vielmehr gleicht sie einem brodelnden Kessel, der ab und zu Dampf abläßt. Durchschnittlich alle 11 Jahre tut sie das besonders heftig. Auf ihrer Oberfläche zeigen sich dann zahlreiche Sonnenflecken. Man spricht deshalb auch vom Sonnenfleckenzyklus. Auf der Sonnenoberfläche gibt es aber zu allen Zeiten heftige Eruptionen, die bei einer totalen Sonnenfinsternis als Protuberanzen sichtbar werden. Neben lichtschnellen Röntgenstrahlen werden dabei auch elektrisch geladene Partikel - Protonen und Elektronen - ausgestoßen, die als Sonnenwind die Erde erst einige Tage nach einer Sonneneruption erreichen. Sie gelangen aber nun nicht einfach bis zur Erdoberfläche, sondern prallen auf das magnetische Feld, welches unseren Planeten umgibt. Das Magnetfeld wird unter dem Anprall der elektrisch geladenen Teilchen zusammengestaucht, und zwar da, wo es am schwächsten ist, nämlich in Äquatornähe. Die Partikel bewegen sich entlang der magnetischen Feldlinien zu den magnetischen Polen der Erde hin. Dabei dringen sie in die oberste, dünne Schicht der Erdatmosphäre, die Ionosphäre, ein, wo sie auf Gasmoleküle wie Sauerstoff oder Stickstoff prallen. Dadurch wird ihre Bewegungsenergie in Licht umgewandelt. Die Farbe des abgestrahlten Lichtes ist elementspezifisch. So strahlt z.B. Sauerstoff grünes oder rotes, Stickstoff violettes Licht aus. Unzählige gleichzeitig stattfindende Kollisionen von elektrisch geladenen Partikeln des Sonnenwindes mit Gasatomen der Erdatmosphäre führen zu der großflächigen Leuchterscheinung, die wir als Polarlicht wahrnehmen.

Je höher die Sonnenaktivität und je heftiger folglich der Sonnenwind ist, desto mehr wird das Magnetfeld der Erde zusammengestaucht. Eine starke Deformierung bewirkt, daß die elektrisch geladenen Partikel den Magnetfeldlinien folgend bereits weit entfernt von den Magnetpolen Kontakt zur Erdatmosphäre bekommen. Deshalb ist um das Maximum des 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus verstärkt mit Polarlichtern in niedrigen Breiten, z.B. auch in Mitteleuropa, zu rechnen. In polnahen Gegenden treten sie dann mit größerer Intensität in Erscheinung.
Da die Partikel des Sonnenwindes von allen Seiten in Richtung zu den Magnetpolen wandern, tritt das Polarlicht in einer kreisförmigen Zone (Polarlichtoval) rund um die Magnetpole auf, und zwar stets zeitgleich um beide Pole (Nordlicht = Aurora borealis und Südlicht = Aurora australis). Die ovale Form der Polarlichtzone wird dadurch bedingt, dass auf der Nachtseite der Erde der Partikeleintrag in die Atmosphäre größer als auf der Tagseite ist. Entscheidend für die Häufigkeit von Polarlichtern ist die Entfernung des Beobachtungsortes von den magnetischen Polen der Erde. Und die sind nicht identisch mit den geographischen Polen, sondern liegen ziemlich weit von letzteren entfernt. So findet sich der magnetische Süd(!)pol im Bereich der kanadischen Arktis. Deshalb sind über Island Polarlichter häufiger zu beobachten als im weiter nördlich gelegenen Lappland.

Mehr zum Thema Polarlicht erfahren Sie im Infoportal auf Polarlichter.info.

Unsere Reiseangebote zum Polarlicht 2022/2023

Stand 31. Oktober 2022

Nr. Termin Reiseziel Preis (im DZ) Anmerkungen

Sonder-Gruppenreisen mit Fachbetreuung
PR-05 Februar 2023 FINNLAND & NORWEGEN
Reisebeschreibung
Preis ab November 2022 Standortreise
"Der hohe Norden im Polarlichtmeer"
Fachbetreuung: Joachim Biefang
PR-F15 11.11.2023 POLARLICHT-FLUG
Flugbeschreibung
ab EUR 499,- p.P.
ab/bis Köln-Bonn
Beobachtungsflug Nordatlantik
Fachbetreuung: Stefan Krause u.a.

Weitere Gruppenreisen

Individualreisen
PR-01 Täglich
10.09.22 - 31.03.23
NORWEGEN: TROMSØ
Reisebeschreibung
ab EUR 749,- p.P.
ab/bis Deutschland
Standort-Reise
"Kurztrip zum Polarlicht"
PR-03 Täglich
10.09.22 - 31.03.23
FINNLAND: LUOSTO
Reisebeschreibung
ab EUR 495,- p.P.
ab/bis Rovaniemi
Standort-Reise
"Nordlichtwoche Luosto"
PR-06 Täglich
10.09.22 - 31.03.23
FINNLAND: KAKSLAUTTANEN
Reisebeschreibung
ab EUR 785,- p.P.
ab/bis Ivalo
Standort-Reise
"Wintererlebnis Blockhaushotel"

Alle Daten in der Tabelle gemäß Auskunft des jeweiligen Tour-Anbieters. Für die Richtigkeit übernehmen wir keine Gewähr!
Die Reisebüro in der Südstadt GmbH tritt für alle von dieser Seite aus buchbaren Reiseleistungen lediglich als Reisevermittler auf und kann folglich nicht als Reiseveranstalter haftbar gemacht werden. Informieren Sie sich daher bitte vor jeder Buchung über Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des jeweiligen Leistungsträgers! Unsere vollständigen Buchungs-Bedingungen als Reisemittler finden Sie HIER (PDF-Datei, 64 kb).

Reisehinweise

In den nordischen Ländern muss man sich um seine Gesundheit prinzipiell keine großen Sorgen machen. Allerdings erwarten Sie insbesondere in Lappland arktische Temperaturen von weit unter -25˚ Grad (-40˚ sind im Januar / Februar möglich), die gefühlten Temperaturen können bei windigem Wetter noch weit unter den genannten Werten liegen. Hypothermie ist daher bei unzureichender Ausrüstung eine ernst zu nehmende Gefahr. Längere Ausflüge in die Wildnis sollten nur in organisierten Gruppen unternommen werden. Informationen zum Thema Hypothermie gibt es z.B. bei Onmeda.de.

Einreise-Bestimmungen können sich immer mal wieder ändern, weshalb wir Ihnen dringend nahelegen, sich auf den Webseiten des Auswärtigen Amtes zu informieren. Informationen zur Sicherheitslage in ihrem Reiseland erhalten Sie ebenfalls beim Auswärtigen Amt.

Polarlichter
Polarlichter sind ein Naturereignis. Obwohl die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass Sie während Ihrer Reise Polarlichter beobachten können, übernehmen wir keine Garantie dafür, dass sie diese zu sehen bekommen.
Fotos oder daraus erstellte Animationen weisen in der Regel eine zu starke Farbsättigung und viel zu schnelle Bewegungen auf und entsprechen daher nicht dem visuellen Anblick von Polarlichtern. Mit Spezialkameras aufgenommene Echtzeit-Videos geben hingegen den tatsächlichen Eindruck einer hellen Aurora Borealis hervorragend wieder. Schwächere Polarlichter erscheinen dem bloßen Auge zumeist weißlich-grau. Ein Film von Wilfried Bongartz dokumentiert die Unterschiede in bespielhafter Weise.