Polarlicht - Polarlicht-Reisen - Island - Vulkane - Hochland - Geysir - Mývatn - Polarlichter - 2010
VULKANE UND POLARLICHTER 2010

Bericht, Fotos und Videos

Auf dem Weg zur Askja; Foto von Ralf Wittmann Polarlicht- Reisen Polarlicht am Mývatn; Foto von Matthias Dopleb

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EINFÜHRUNG

Die Beobachtung von Polarlichtern war im September 2010 Anlass einer Rundreise durch Island, welche von Eclipse-Reisen.de und Wittmann Travel konzipiert und u.a. als Leserreise von der renommierten Zeitschrift Sterne und Weltraum angeboten wurde. Die Route führte vom 02. - 11.09.2010 einmal um die Insel herum, wobei wir an zwei Tagen durch das Hochland gefahren sind.
Auf dieser Seite finden Sie Impressionen der erfolgreichen Reise (Polarlicht-Sichtungen in 6 von 9 Nächten) in zwei VIDEOS, einer Auswahl von FOTOS und einem REISEBERICHT von Sigrid Blankenburg.

Hinweise zu den Fotos

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Bildnachweis:

BW = Bruno Weiss
MD = Matthias Dopleb
WT = Wittmann Travel
Ohne Kennzeichnung = Eclipse-Reisen.de
Impressionen der Reise (Links, Laufzeit 9m29s) und Polarlicht-Video von Matthias Dopleb (Rechts, Laufzeit 4m49s)

SuW-Leser unterwegs unter dem Polarlichtoval

Island bietet besonders auch im September viele spannende Naturerscheinungen

Sigrid Blankenburg

Spuren der Naturgewalten Feuer, Wasser und Eis sind auf Island reichlich zu finden. Und mit ein bisschen Geduld wird dieses Reiseerlebnis von nächtlichem Polarlicht gekrönt. Eine Gruppe SuW-Leser fand sich Anfang September 2010 zusammen, um sich unter fachkundiger Leitung die Besonderheiten, Naturerscheinungen und auch die Sagenwelt Islands näher bringen zu lassen. Es wurde eine sehr spannende, schöne und stimmungsvolle Reise an die nordwestliche Grenze der europäischen Kontinentalplatte.

"Lasst euch überraschen", tönt die muntere Stimme unserer isländischen Reiseleiterin Martina über das Mikro, nachdem der Bus an einem einsamen, unspektakulären Seitenstreifen der Ringstraße an der Südküste der Insel angehalten hat.

Was soll uns jetzt hier wohl noch überraschen??

Die 20 Teilnehmer der im SuW-Heft 5/2010 angekündigten Leserreise für den Herbst 2010 nach Island haben in den vorangehenden Tagen bereits eine ganze Reihe von Naturwundern bestaunen dürfen: Wir haben vor einem eruptierenden Geysir, dem Strokkur, gestanden, haben im geländegängigen Reisebus holpernd eine Lava- und Vulkanasche-Hochebene überwunden, sind an einem donnernden, Gischt sprühenden Wasserfall, dem Gullfoss, entlang gelaufen und durch wabernde Nebelschwaden in den Obsidian-Berghängen bei Landmannalaugar herum geklettert, vorbei an schwefelig- "duftenden" Solfataren und an einem türkisfarbenen Kratersee, in Landschaften, wo man hinter jedem größeren Felsen einen Troll vermuten könnte.

Das Aussteigen aus dem Bus kostet wegen des stürmisch-regnerischen Wetters bei einigen Mitreisenden ein bisschen Überwindung. Aber nach dem Erklimmen eines zunächst die Sicht versperrenden Hügels bleibt die Gruppe wieder einmal schwer beeindruckt und die Kamera zückend stehen: Vor uns erstreckt sich nämlich ein großer See, der Jökulsárlón, auf dem bis zum nebelverhangenen Horizont viele große und kleine Eisberge treiben! Eisberge in Weiß und leuchtendem Blau, durchsetzt mit grauen Aschestaub­schichten und in teilweise ganz bizarren Formen. Eine unwirkliche Stimmung strahlt dieser Anblick aus – wieder so ein Highlight auf dieser spannenden Rundreise, die in bewährter Form von Wittmann Travel aus Hamburg vorbereitet und durchgeführt wird.

Den Eisbergen können wir uns noch anschließend auf einer Bootsfahrt in einem Amphibien­fahrzeug nähern und dort dann glasklares, etwa 1000-jähriges Gletschereis in die Hand nehmen oder dieses sogar kosten. Übrigens war diese Gletscherlagune schon Kulisse verschiedener Spielfilme, z. B. des James-Bond-Films "Stirb an einem anderen Tag". Mit etwas Glück erblicken wir hier auch Robben, die sich munter im kalten Wasser tummeln.
Dies ist sicher der vorläufige Höhepunkt der Reise, aber es soll noch besser kommen….

Zunächst erfolgt die Weiterfahrt durch mineralienreiche Fjorde, über mondwüstenartige Hochebenen (wo sogar schon NASA-Astronauten trainiert haben!), unter dramatischen Wolkenformationen hindurch und vorbei an einsamen Torfhütten (z.T. mit anheimelndem Café-Betrieb). Und schließlich führt der Weg zum Mývatn ("Mückensee"), dessen namengebende Bewohner jetzt im September zum Glück schon ausgeflogen sind!

In den drei Tagen an diesem malerischen, mit bizarren Lavaskulpturen durchsetzten, von Pseudovulkanen umgebenen und auch ornithologisch sehr interessanten "Mückensee" haben wir das sicherlich von allen insgeheim erhoffte Erlebnis, das den absoluten Höhepunkt dieser Reise bildet: Vor einem strahlenden Sternenhimmel präsentiert sich uns hier – nicht weit vom Polarkreis – ein wundervolles Himmelsspektakel: Polarlichter!!!

Theoretisch hat uns auf diese und andere atmosphärische Erscheinungen schon der aus Deutschland mitgereiste, sowohl astronomisch als auch biologisch und geologisch sehr fachkundige Reiseleiter Stefan Krause (Eclipse-Reisen.de) eingestimmt, der uns im Hotel zwei Beamer-gestützte Vorträge präsentiert und täglich das Wettergeschehen am PC verfolgt. Bereits an den vorhergehenden Abenden haben auf seine Hinweise hin einige Mitreisende das Aurora-Borealis-Phänomen fotografisch festhalten können, und durch Wolkenlücken hat man es auch schon hie und da mal grünlich schimmern sehen. Hier im Nordosten der Insel jedoch, wo über das Jahr nur rund 400mm Niederschlag fallen, kann man mit besonders günstigen Wetterbedingungen rechnen, um gute Chancen auf eine erfolgreiche Polarlicht-Sichtung zu haben.

Anfang September wird es in diesem Bereich etwa ab 22:00 Uhr hinreichend dunkel und ab 23:00 Uhr herrscht dann absolute Dunkelheit. Ohne Wolken ist der Sternenhimmel hier allein schon höchst eindrucksvoll; von erfahrenen Mitreisenden wird er in seiner Klarheit mit dem Himmel über einer afrikanischen Wüste verglichen. Zudem soll das Polarlichtoval in dieser Breite nach dem Ende der hellen Sommermonate nun angeblich fast jede Nacht zu sehen sein. Praktischerweise ist gerade Neumond und zu unserer Freude hat die Sonne rechtzeitig zu unserem Eintreffen am Mývatn auch noch eine kleine Extra-Sendung geladener Teilchen auf den Weg gebracht, so dass wir eine prächtige Show am Himmel verfolgen dürfen: Fast der halbe Himmel wird in dieser Nacht überzogen mit grünen Fahnen und wabernden Vorhängen. Immer wieder tauchen neue grünliche Beamer auf, die jeweils Vorboten für weitere Lichterscheinungen sind, die teils gemächlich verweilen, teils aber auch rasch über den Himmel zucken.
Wir stehen derweil vor unserem Hotel auf einer Terrasse, die praktischerweise im Windschatten liegt, so dass das Beobachten des Himmelsschauspiels temperaturmäßig für ein paar Stunden einigermaßen erträglich ist, warme Bekleidung natürlich vorausgesetzt. Der Blick ist nach Norden über den See gerichtet, was den zusätzlich sehr schön anzusehenden Effekt hat, dass sich die Polarlichter auch noch im Wasser spiegeln. Dass auf dieser Reise und insbesondere in dieser Nacht der Schlaf etwas zu kurz kommt, wird dabei gern in Kauf genommen.

Diesem wunderschönen Erlebnis schließen sich im weiteren Verlauf der Reise noch etliche auch sehr sehenswerte Ziele auf Island an, und es ist höchst beeindruckend, wenn man erkennt, welche Urgewalten hier wirksam waren und es auch noch weiterhin sind bei der Gestaltung der isländischen Landschaft.

Die wilde, karge Schönheit dieser Insel im Bereich des Nordatlantischen Rückens hat jedoch auch ihre Schattenseiten. So mussten die Bewohner von jeher damit leben, dass im Durchschnitt etwa alle 4 Jahre ein gewaltiger Vulkanausbruch ihre Heimat großräumig umgestaltete. Mit entsprechenden Evakuierungsplänen und Vorwarnmaßnahmen gewappnet gehen die Isländer heute jedoch relativ gelassen mit diesen Gefahren um. Originellerweise wird Vulkanasche – z.B. vom diesjährigen Ausbruch des unaussprechlichen Eyjafjallajökull – in Gläschen abgefüllt oder aber Lava als Schmuck verarbeitet und von den Isländern geschäftstüchtig an Touristen verkauft.
Zudem mussten die Menschen dort von jeher genügsam und erfindungsreich sein, was z.B. Baustoffe und Ernährung betraf. Kaum mehr als 1% der Insel weist noch Baumwuchs auf, so dass angeschwemmtes Treibholz für lange Zeit ein wichtiger Rohstoff war, und nicht einmal die Hälfte der Insel ist überhaupt begrünt. Wohltuend für das Auge zwar, das entspannt den weiten, unverstellten Blick genießt, heißt das jedoch von alters her, auch bei der Wahl der Nahrungsmittel und deren Konservierungsmethoden nicht allzu wählerisch zu sein.
Zum Glück gibt es auf dieser Reise die stark gewöhnungsbedürftigen isländischen kulinarischen Spezialitäten – wie z.B. fermentierten Hai und Schafskopf – nur fakultativ im Angebot. Wir können uns regelmäßig an frischen Fisch- und Lammgerichten mit leckeren Beilagen stärken. Richtig gut schmeckt auch das kalte Leitungswasser, das immer kostenlos mit auf dem Tisch steht. Das Duschen unter warmem Leitungswasser hingegen ist anfangs ein spezielles Erlebnis, kommt es doch meist heiß und schwefelhaltig direkt aus der Erde, was die Nase nach einer Gewöhnungsphase dann allerdings erfreulicherweise immer weniger wahrnimmt. Ein gutes Gefühl ist dabei, dass man damit großzügig umgehen darf, denn Energie in Form von Wärme und Wasserkraft ist auf Island im Überfluss und preisgünstig vorhanden. Allerdings kann es schon mal passieren, dass das Anbohren einer Warmwasser­quelle den Ausbruch eines schlummernden Vulkans zur Folge hat, wie uns bei der Besichtigung eines geothermalen Heizkraftwerkes im Krafla-Bereich berichtet wird. Aber auch das trägt ein Isländer mit Fassung, ebenso wie die allgegen­wärtigen Islandpullover, deren Wolle allerdings nur etwas für kratzunempfindliche Naturen ist….

Unser Busfahrer Vignir, ein Isländer – im typisch gemusterten Wollpullover! – beweist auf der ganzen etwa 2000 km langen Fahrt gute Nerven und enorm viel Geschick beim Steuern des 4-Rad-angetriebenen Busses durch teilweise abenteuerliches Gelände und bei der Durchquerung Dutzender Flussfurten. Dabei zeigt auch er trotz der für ihn bestehenden Routine noch viel Interesse an den einzelnen Sehenswürdigkeiten und fotografiert diese auch. Von ihm erfahren wir zudem, dass er in einem der nördlichen Fjorde (Eyjafjörður) schon einmal zu einem geothermalen Schlot hinab getaucht ist, der einzige in den Meeren dieser Welt, der mit normalem Tauch-Equipment erreichbar ist.

Viel zu schnell gehen die 10 Reisetage vorüber, und als der Flieger wieder über den Wolken Richtung Deutschland düst, hat man das Gefühl, dass die nun hinter uns liegende, Polarlicht-verwöhnte Insel im hohen Norden noch jede Menge weitere Geheimnisse birgt.

02.09.2010: Frankfurt - Keflavík - Reykjavík

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03.09.2010: Reykjavík - þingvellir - Geysir - Gullfoss - Skálholt - Hella

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04.09.2010: Hella - Hekla - Landmannalaugar - Eldgjá - Kirkjubæjarklaustur

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05.09.2010: Kirkjubæjarklaustur - Skaftafell - Jökulsárlón - Djúpivogur

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06.09.2010: Djúpivogur - Ostfjorde - Egilsstaðir - Möðrudalur - Mývatn

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07.09.2010: Rundfahrt im Mývatn-Gebiet

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08.09.2010: Mývatn - Herðubreið - Askja - Mývatn

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09.09.2010: Mývatn - Goðafoss - Akureyri

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10.09.2010: Akureyri - Glaumbær - Hvammstangi - Borgarnes - Reykjavík

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11.09.2010: Reykjavík - Keflavík - Frankfurt

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